LiFePo4 laden bei Minus-Temperaturen im kalten Winter?

  • Heizlüfter - Frosfrei - Lebensmittel was es nicht alles gibt. :/

    Hast du im Wohnmobil keine Lebensmittel?? Nur Kondome und einen Fernseher?? Mein Reisemobile steht abfahrbereit vor der Tür, Stecker raus und los geht es.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Eigentlich schon.
    Aber aktuell ist nicht die Zeit zum Reisen.
    Lassen wir den Virus mal aussen vor.
    Sind die Lebensmittel die wir in der Kabine haben nicht verderblich. Wir essen lieber Frisch.

    Wenn ich los fahren, muss die Kabine doch nicht warm sein!?
    Unter einer Stunde fahre ich nicht los das reicht ohne Probleme, dass die Alde meine Kabine aufwärmt.

    Und jetzt der Moralapostel. Das wird Dir nicht gefallen ist aber so.
    Wir fahren gerne in die Natur am liebsten unberührt. Andereseits treten wir u.a. mit vor heizen der sebigen mächtig in den Arsch!?
    Sorry, dass finde ich nicht gut.

  • Dann fahr doch.

    Stell dir vor, bei uns im Haus brennt die ganze Nacht ein Licht.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Liebe LiFe Freunde,

    ich finde es einerseits gut und richtig technische Daten kritisch zu hinterfragen und Marketing getriebene Aussagen einem Realitätscheck zu unterwerfen. Andererseits habe ich den Eindruck, dass diejenigen mit der geringsten eigenen Erfahrung mit diesen Zellen zum Thema Betrieb bei Kälte Panik verbreiten, die in der Praxis bisher so nicht brechtigt ist.

    Ich spreche hier ausschließlich über die gelben Winston Zellen, über alle anderen kann ich keine Aussagen machen. Die Winston Zellen sind nun über 10 Jahre auf dem Markt und genauso lange reicht die gemachte Erfahrung mit ihnen zurück. Ich würde meine Hand auch nicht ins Feuer legen, dass alle von den Chinesen gelisteten Parameter, speziell die -45 Grad, unter allen Bedingungen so zutreffen. Für unseren Einsatz im Womo hat sich das aber als irelevant erwiesen.

    Es gibt inzwischen Erfahrungen und Langzeittests von Winston Zellen die nun über 10 Jahre in unseren Breiten bei Umgebungsthemperatur betrieben und mit Solar- und Bleiladetechnik geladen werden. Bisher sind keinerlei Kapazitätseinbußen dabei festzustellen.

    Meine eigene Anlage ist inzwischen 6 Jahre alt. Habe auch noch sechs weitere gebaut. Ich war damit ganzjährig unterwegs, immer in den Bergen zum Skifahren (außer jetzt bei Corona) und wie einige wissen, auch mehrere Wochen jenseits des Polarkreises. Meine Zellen sind in einem isolierten Unterflur-Staukasten ohne besondere Heizung. Die gesamte Heckgarage ist im Betrieb beheizt, aber nur wenig Wärme kommt in den Staukasten ganz unten. Solar läd immer ungehindert, der Ladebooster hat einen Temperatursensor an den Zellen und reduziert die nominalen 45A bei tiefen Temperaturen. Mehr Vorkehrungen, oder gar eine zusätzliche Heizung halte ich für völlig überflüssig.

    Die bisherigen Erfahrungen deuten darauf hin, dass die Zellen unter obigen Einstzbedingungen deutlich länger als 10 Jahre uneingeschränkt zu nutzen sind. Die Ladung mit sehr hohen Strömen bei tiefen Minustemperaturen verursacht sicherlich gewissen Stress für die Zellchemie. Die dadurch verursachte mögliche Degradation bewirkt jedoch offenbar keinen Kapazitätsverlust, sondern eine Erhöhung des Innenwiderstandes. Dies wiederum würde dann eine niedrigere Zellspannung bei sehr hoher Belastung bewirken.

    Wer diesem möglichen Effekt im zweiten Betriebsjahrzehnt entgegenwirken möchte und seine Batterie vielleicht danach noch weitervererben will, der tu gut daran, sich mit allen Arten von Batterieheizungen zu beschäftigen. Alle anderen bauen sich ein Mal ein solches System und können es dann sich selbst überlassen.

    LG Wolfgang

  • Ist halt schon komisch dass sogar GWL, also ein grosser Reseller sich immer mehr von den ursprünglichen Spezifikationen von Winston in Richtung konservativ entfernt bzw relativiert, sei es bei der Spannung, sei es bei den Temperaturen. Irgend einen Grund wird das haben.

    Meine Meinung ist nachwievor dass Winston gute Zellen sind, aber unter dem Strich auch nur Lifepo-Zellen sind. Also nichts wesentlich anderes als andere Lifepo-Zellen von anderen Herstellern auch. Und fast alle Hersteller von BMS oder fertigen 12V-Batterien verhindern das Laden unter 5 Grad und ausser Winston selber schreiben alle mir bekannten Hersteller im Datenblatt dass darunter nicht geladen werden darf. Im Winston Datenblatt von GWL stand früher was von Discharging minimal temperature - 45 Grad. Zur minimalen Ladetemperatur haben sie sich schon damals ausgeschwiegen. Inzwischen steht da nur noch eine einzige Temperatur, namlich die maximal continouos operating temperature von 65 Grad, zu den minimalen Temperaturen schweigen sie sich inzwischen komplett aus. Auch das wird Gründe haben.

    Aber zum Glück kann das jeder handhaben wie er es für richtig hält und will.

    Zur Einbaulage gibt es unterschiedliche Informationen, hier https://shop.gwl.eu/important-informations-for-batteries/ steht:

    ... obwohl sich mir der Grund dafür nicht erschließt. Es ist ja kein flüssiger Elektrolyt in den Zellen.

    Ende 2015 war man bei GWL noch der Ansicht dass optional unter gewissen Umständen seitlich Hochkant gehe, aber niemals seitlich liegend. Aber schon damals wurde der stehende Einbau empfohlen: guckst du

    Im 2019 haben sie das dann noch etwas relativiert und es ist nur noch empfohlen sie stehend einzubauen (aber wenn man nich nur das Bild anschaut sondern zwischen den Zeilen liest könnte man zum Schluss kommen dass auch nicht direkt ausgeschlossen ist sie hochkant liegend zu verbauen, halt auf eigene Gefahr): guckst du

    Irgendwo hab ich gelesen dass das Elektrolyt doch Flüssig sei und durch Kapilarwirkung an die einzelnen Platten gelangt, was bei seitlich liegend eben nicht mehr funktioniere. Anhand der Bilder in den obigen Links könnte das eine plausible Theorie sein. Ob das stimmt oder nicht weiss ich nicht, aber ist nicht auch in der Betriebsanleitung zu transportschäden was dazu drin dass wenn die Zellen feucht seien sie nicht verbaut werden dürfen? Und in deinem Link ist ja auch von do not use cardbord... und electrolyte flow die rede... Also doch mehr oder weniger flüssig?

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Also wenn ich mir die diskussion um beheizte beheizte batterieboxen, isolation, temperatur-lademanagement und auch das benötigte BMS so ansehe, dann finde ich, das mit den lifepos ist ein nettes spielzeug wenn man unbedingt mal wieder das neueste braucht und sich auf gewichts- und platzreduktion beruft, aber ist nicht wirklich 365 tage praxistauglich.

    Natürlich könnte man diesen ganzen aufwand treiben, aber wozu? Die technik, die das alles nicht braucht, gibts doch zu kaufen.

    Die althergebrachten blei-batterien sind auch nicht sooo viel schwerer und nehmen auch nicht platz ein, der nicht zu verschmerzen wäre, wenn man sich mal vor augen führt, was man ins sein womo so an alles reinpackt. Bleibatterien habendie einfachere, robustere ladetechnik und wegen der ladetemperatur muss man sich keine gedanken machen. Und preislich liege ich mit bleibatterien für die selben nutzbaren amperestunden bei weniger als der hälfte.

    Die pros und cons sollte man sich schon auch vor augen führen.

  • Ich finde die Vorteile von LiFeYpo schon deutlich gegenüber Bleibatterien. Vor allem wenn man dauerhaft drin wohnt, sind Bleibatterien mit ihren Zyklen relativ schnell am Ende. Und wenn man die Batterie im Innenraum eingebaut hat, dann gibts bei dauerbewohnung auch kein Problem mit den negativen Temperaturen.

    Gruß, Holger

  • Also ich habe die Winston-Zellen seit Sommer 2016 im Fahrerhaus stehen. Keinerlei Vorkehrungen gegen Frost. Wenn der Motor gestartet wird, wird sie auch geladen. Auch Landstrom wird ohne Rücksicht auf Temperaturen getankt. Zum Glück weiß die Batterie nichts von euren Ängsten und läuft und läuft und läuft.... ;):)

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ....

    Die althergebrachten blei-batterien sind auch nicht sooo viel schwerer und nehmen auch nicht platz ein,

    .....

    Genau da irrst du dich. Meine alte Blei 150Ah hat 32kg auf die Waage gebracht. Die neue Lipo4, 200Ah wiegt nur 25kg. Nun wirst du sagen:"Lächerliche 7kg", übersieht aber das die nutzbare Kapazität verdoppelt, fast verdreifacht würde.

    Zudem hat meine fest verschlossene Blei irgendwie geschwitz und in der Sitzbank ihr Revier markiert. Zudem läuft der Wechselrichter gegen Ende deutlich länger, da die Spannung nicht so einbricht.

    Wenn nur der Preis nicht währe. Wobei die Bausätze, bei entsprechenden Vorkenntnissen, deutlich günstiger sind.

    Ich würde bei einen Neubau nur noch Lipo4 empfehlen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • So noch eine Frage. Nachdem ich ja nun etwas tiefer eingestiegen bin würde ich mich vielleicht doch zu einem Selbstbau tendieren, da es dann viel kompakter ist und ich sie bequem im Führerhaus unter bekäme. Die fertig aufgebauten sind alle 50mm zu lang.

    Was haltet ihr von diesen Zellen XENES PRO-Cell 3.2V LiFePO4 100Ah 120Ah 200Ah 271 Lithium-Eisenphosphat Speicher | eBay

    und brauche ich noch etwas außer diesem BMS XENES LiFePO4 BMS Batterie Management System Bluetooth 3,2V Zellen 4S 8S 15S 16S | eBay

    100 Ah ist ja wohl der max. Entnahme Strom der beim BMS angegeben ist. Sind dann 1000W und würde dicke reichen.

    Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung mit diesem Hersteller.

    Großer Vorteil Händler ist gleich über dem Rhein

    Gruß Klaus

  • Hmm, die Zellen kenne ich nicht und die Daten sind etwas spärlich. Da müsste man mal weiter recherchieren.

    Das gleiche gilt fürs BMS, wobei mir da auffält dass nur mit 80mA balanciert wird. Das ist ziemlich wenig.

    Gruß, Holger

  • Holzbock da würde ich ja eher für den halben Preis die Calb-Zellen von Aliexpress kaufen.


    pseudopolis

    die Ladetechnik selber geht eigentlich nicht einfacher als bei Lifepo - die ganzen Ladekennlinien und son geraffel brauchts nicht mehr ;) einfaches CC/CV laden.

    Gut ein BMS braucht es, das übernimmt aber auch alle Schutzfunktionen (Über und Unterspannung, Ladestop bei tiefentemperaturen usw) und spart dadurch z.B. den Tiefentladeschutz bei Blei/AGM.


    Preislich stimmt das so auch nicht wirklich. Da müsste man dann die über die Lebensdauer nutzbare Kapazität rechnen.
    Mag sein, dass du pro nutzbare Ah nur die hälfte zahlst. Allerdings musst du schon ein paar mehr Sätze an Bleibatterien kaufen bevor du auf die gleiche Lebensdauer kommst.

    wenn du z.b. von einer 200ah lifepo4 nur 90% nutzt hast du gut und gerne +3000Zyklen. Das wären also gute 6480KWh die über den Produktzyklus nutzbar wären.

    Nehmen wir dagegen 400Ah Bleisäure zu 50% Entladetiefe. (nehmen wir mal optimistisch 500Vollzyklen an) sprich du hast 1200Kwh nutzbar.

    Also müsstest du die kosten von einer 200Ah lifepo gegen 6x Blei-Säure rechnen.
    Und schon ist die Rechnung sehr nachteilig gegenüber der Blei-Batterie.

    €: grad mal nachgeschaut:

    400Ah (billigste-) Bleisäure in 2 Akkus kosten zusammen 300€

    200Ah Lifepo (teuer von Liontron) 1800€ ,

    Selbstgebaut ab ca 500€.


    Gewichtsvorteil wäre im übrigen 26kg gegen 82kg...


    und da sind jetzt sämtliche vorteile wie deutlich schnelleres Laden usw nicht berücksichtigt.

    Einmal editiert, zuletzt von visual (13. Januar 2021 um 12:24)

  • Also wenn ich mir die diskussion um beheizte beheizte batterieboxen, isolation, temperatur-lademanagement und auch das benötigte BMS so ansehe, dann finde ich, das mit den lifepos ist ein nettes spielzeug wenn man unbedingt mal wieder das neueste braucht und sich auf gewichts- und platzreduktion beruft, aber ist nicht wirklich 365 tage praxistauglich.

    Natürlich könnte man diesen ganzen aufwand treiben, aber wozu? Die technik, die das alles nicht braucht, gibts doch zu kaufen.

    Die althergebrachten blei-batterien sind auch nicht sooo viel schwerer und nehmen auch nicht platz ein, der nicht zu verschmerzen wäre, wenn man sich mal vor augen führt, was man ins sein womo so an alles reinpackt. Bleibatterien habendie einfachere, robustere ladetechnik und wegen der ladetemperatur muss man sich keine gedanken machen. Und preislich liege ich mit bleibatterien für die selben nutzbaren amperestunden bei weniger als der hälfte.

    Die pros und cons sollte man sich schon auch vor augen führen.

    Hallo,

    sorry, aber aus deinen Worten spricht die Unwissenheit.

    Ich habe 225Ah Bleisäuse bei 24V gegen 200Ah 24V getauscht und mal eben 75Kg gespart. Das ist mehr als meine Frau wiegt. Dazu kommt das ich bei fast identischer Nennkapazität fast das doppelte Nutzvolumen habe.

    Ich hatte auch lange für die alt gewohnte Technik plädiert aber muß heute, nach einem Jahr Nutzung, klar

    sagen das es einfach viel mehr Spaß macht Sorgenfrei den Strom zu verbrauchen so lange er da ist und man weiß es gibt auch zeitnah neuen. Schmeiß mal bei 30% bei der Bleisäure Batterie den Kaffeevollautomaten an und versuche einen Kaffee raus zu lassen - das wird eher nichts weil Dir schlicht die Spannung einbricht.

    Bei den Lifepo ist das aber locker möglich. Für mich einer der absoluten Pluspunkt.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Klaus,

    kannst Du die Verbraucherbatterie nicht auch an einen weniger beengten Platz versetzen???

    Ich bin ein Freund von Fertiglösungen wenn es um Dinge geht von denen ich nicht tief genug Ahnung habe.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Christopher, ja das wäre der Platz unter dem Boden da ist aber manchmal kalt, deshalb ja unter dem Fahrersitz da dürfte es wenn bewohnt nicht unter 0° kommen. Sitztruhe sehr ungern. Habe mir ein Paar Videos angeschaut über den Zusammenbau und würde es mir durchaus zutrauen. Der Platz unter dem Sitz ist B200mm L430mm H300mm würde sich halt anbieten. War sogar wieder soweit mir drei

    100Ah Bleiklötze unter den Boden zu hängen das sind aber locker 60Kg wobei die mir auf der Hinterachse nicht so viel ausmachen würde.

    Deshalb habe ich sie mal da hin verbannt. Aber die 20 Kg. auf der Vorderachse werde ich auch verschmerzen.

    Ich denke in der Fertiglösung ist ja auch nichts anderes verbaut. Na dank Corona hat man ja noch etwas Zeit zum entscheiden.

    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,

    zu den Zellen kannich nichts sagen, kenne ich nicht. Das von die vorgeschlagene BMS würde ich nicht nehmen. Balancing beginnt erst bei 3,7V Zellspannung und der Zellausgleich ist auf 80mA begrenzt. Das ist dürftig. Normal fließen hierzu 1 - 3 A um auch wirklich etwas zu bewirken. Balancing sollte bei 3,4 bis 3,6V einsetzen.

    LG Wolfgang

  • Odi 14. Oktober 2021 um 09:08

    Hat den Titel des Themas von „LiFePo4 laden bei minus Temperaturen“ zu „LiFePo4 laden bei Minus-Temperaturen im kalten Winter?“ geändert.

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