Hallo,
da ich mir gerade ja auch Gedanken über die Wahl eines Pickups als Basisfahrzeug mache, mache ich mir natürlich auch Gedanken über die Größe und den Grundriss einer Wohnkabine. Im Moment bin ich der Meinung, dass eine kleine hydraulische Wohnkabine am Besten zu uns passen würde, die Innenmaße wären LxBxH 2750x1790x1500mm, der Hub der Kabine dann zusätzlich 500mm. Hier der aktuell favorisierte Grundriss (Fahtrichtung Richtung Sitzecke), der sich sehr an der Kabine von Ein Lux auf Reisen orientiert, aber etwas länger ist, da eine Toilette eingebaut werden soll und das Auto wahrscheinlich ein Single Cab wird:
Wasser
Es sollen ca. 95 Liter Wasser in der Sitzecke vorne in der Mitte plaziert werden (in einer eigenen Schüssel mit Abfluss). Eine Dusche benötigen wir im Inneren nicht, die kommt draussen hin (auf der Seite der Sitzecke). Auch wird es im WC kein Waschbecken geben, da kann das Waschbecken der Küchenzeile mitgenutzt werden. Abwasser über einen 20 Liter Weithalskanister unter dem Waschbecken.
Bei Warmwasser bin ich mir noch nicht sicher, entweder gar keins oder ein Elgena Boiler 6 Liter, der nur während der Fahrt an ist. Ist es da sinnvoller, den 230 Volt zu nehmen und den an den Inverter anzuschließen oder einfach den 12 Volt, der halt 3 mal so lange braucht?
Druckpumpe Shurflow
Wasserfilter Hohlfasermembranfilter von WM aquatec, direkt vor Amatur angeschlossen
Fenster, Stauklappen und Tür
Es soll 4 Fenster geben, Über der langen Seite der Sitzecke, über der Küchenzeile, über dem niedrigen Schrank am Heck und seitlich in der Toilette. Diese so groß, dass sie im heruntergefahrenen Zustand der Kabine vollständig abgedeckt werden. Bei den Fenstern bin ich mir nicht sicher, nach innen gelegte Seitz S4 oder Outbound.
Die Eingangstür soll zweigeteilt werden, der untere Teil vielleicht mit dem KCT Syslock abschließbar und öffnenbar, wenn die Kabine heruntergefahren ist und der obere Teil dann entsprechen nur zu öffnen, wenn die Kabine oben ist und mit Stangenschloss versehen. Staufächer von aussen bei dem vorderen Hochschrank und auf der anderen Seite zum Zugriff unter die Sitzbank. Klappe dann auch bei der Toilette, um den Eimer leeren zu können.
Elektrizität & Heizung
Auch vorne unter der Sitzbank, LiFePo4 Akkus, bei der Größe bin ich noch nicht sicher, ich würde mal mit einer 100 AH starten, um die ggf. zu verdoppeln. Geheizt wird wahrscheinlich mit einer Webasto Airtop 2000 STC Benzin, da das Basisfahrzeug sehr wahrscheinlich auch ein Benziner wird.
Geräte hatte ich jetzt gedacht:
- 300 oder 600 Watt Inverter (für Ladegeräte, etc., keine Großverbraucher, oder evt. Elgena Boiler)
- Kombigerät Votronic VBCS 45/30/350 als B2B Lader, Netz-Ladegerät und MPP Solarregler
- Kein festes Solarpanel, geladen wird über B2B während der Fahrt und ggf. wenn das nicht reicht über mobiles Solarpanel, das bei Bedarf mitgenommen und aufgestellt wird (daher auch das VBCS von Votronic)
- Webasto Airtop 2000 STC Benzin
Stauraum
Unter der langen Seite der Sitzecke dann Stauraum für Essen und der Hochschrank hinten für Klamotten.
WC
in dem gelben Bereich soll eine Trockentrenntoilette eingebaut werden, in einem abgeschlossenen, 1,5m (minus Decke) hohen Raum. Ich weiß, das ist nicht ideal, aber es soll nun mal eine Toilette in einem eigenen Raum geben. Klappe nach aussen und festeingebauter 40 Liter Urintank. Bei der Entlüftung der Toilette bin ich mir noch nicht sicher, wie ich das machen soll. Tendenziell würde ich gerne über das Dach entlüften, das ist halt nicht so einfach bei einem Hubdach. Vielleicht die letzten 75 flexibel mit einem Absaug-Spiralschlauch z.B.
Bett und Sitzecke
Aus der Sitzecke kann mit zwei Brettern eine 2000x1300mm große Liegefläche gebaut werden und wichtig (!) es soll eine Matratze geben, die genau so groß ist. Daher hatte ich mir gedacht, die kann man an der langen Seite der Sitzfläche dann so arretieren, dass die Schlafmatratze dann auch als Sitz- und Anlehnpolster genutzt werden kann und in der Mitte halt geknickt wird. Arretiert z.B. durch Reißverschlüsse, die in einen Überzug genäht wurden. Auf der Stirnseite der Sitzecke dann einzelne Polster.
Das Tischgestell wird aus der Küchenseite herausgezogen und dann mit dem gleichen Teil wie beim Bettbau als Tischplatte zusammengebaut.
Küche
Gekocht werden soll mit einem Spirituskocher (Origo 3000 wenn möglich), Richtung Ausgang orientiert und neben dem Hochschrank dann das Waschbecken. Als Kühlschrank finde ich den National Luna NL 50 Twin Weekender super, aber vielleicht etwas zu groß. Der soll aus der Stirnseite der Küche herausziehbar sein.
Soweit die Eckdaten.
- Kein Gas
- Kurze Wege von Strom und Wasser
- Keine großen Stromverbraucher, außer Benzinheizung und ggf. Wasserboiler
- Gebaut auf möglichst leicht
Das wird mein erster selbstausgebauter Camper und ich würde gerne danach verfahren, weniger ist mehr. Deswegen erst mal kein Solar und wahrscheinlich kein Gas. Zielgewicht sollte eigentlich ausgebaut mit vollem Tank deutlich unter 1 Tonne sein, ist das realistisch?
Puh, ganz schön lang geworden, vielen Dank fürs lesen und Verbesserungsvorschläge, die hoffentlich kommen werden.
Viele Grüße,
Jens