Leicht- aber stabil bauen !?

  • Hallo

    ich bin seit einiger Zeit an der Konzeption unseres zukünftigen Wohnmobiles. Welches Fahrzeug ist noch nicht ganz klar, aber die Grundzüge des Ausbaus plane ich schon mal.
    Bei einem der Fahrzeuge, welche ich im Auge habe, müsste ich sehr auf das Gewicht achten, um unter 7,5 t zu bleiben.

    Ich bin beim Herumstöbern auf das AluSteck-System gekommen, was hier schon mal diskutiert wurde. Damit wäre es ja sehr einfach, Rahmen für die Möblierung zu bauen und diese dann im Sichtbereich mit furnierten Sperrholzplatten und im nicht sichtbaren Bereich mit Tischlerplatten, Sperrholz o. äh. u versehen.
    Stabilität dürfte kein Thema sein, wenn man es so baut, dass die Außenverkleidungen am Boden aufstehen.

    Hat das hier schon mal jemand in die Praxis umgesetzt?

    An diesbezüglichen Erfahrungen wäre ich sehr interessiert.

    Für die Teile habe ich eine interessante Bezugsquelle gefunden, bei der Preis teilweise nur die Hälfte beträgt.

    http://www.volierenbau-ferwagner-shop.de/epages/6261141…x20x15mm_Profil

    Für Nasszelle usw. würde ich entweder Sandwichplatten selbst herstellen (Styrodur und Sperrholz verkleben) oder geschäumte Bauplatten aus dem Baumarkt nehmen. Damit habe ich bisher zwei Bäder gebaut und das geht absolut gut.

  • Hi bluesywoosy,

    ich habe meine Möbel mit diesem System gebaut. Du hast recht, die sind super stabil. Die Küchenzeile hat Werkbankqualität. :D

    Ich habe die Profile mit Steg genommen und die Füllungen und Klappen aus 9.5-mm-Multiplexplatten.

    Folgende Erfahrungen habe ich beim Bauen und bei der Nutzung (ca. 3 Jahre) gemacht:

    1. Sinnvoll ist es, einzelne Schränke oder Bauteile als Module in der Werkstatt komplett herzustellen und dann einzubauen. Weil ich erst das Grundgerüst gebaut haben und die Füllungen und Klappen erst später, hat es immer wieder Toleranzen gegeben, die ich aufwendig ausgleichen mußte. Die Maße der GFK-Kabine sind stärker temperaturabhängig als erwartet.

    2. Bei Hängeschränke war es notwendig, die Verbinder und die Profile zusätzlich mit einer Schraube oder Blindniete zu sichern, damit nicht mehr auseinandergehen.

    3. Nicht rechwinklige Ecken sind nur aufwendig zu realisieren.

    4. Aus Gewichts- und Arbeitsaufwandgründen habe ich nur die notwendigen und sichtbaren Füllungen eingebaut, d. h. das Alugerüst hat keine Rückwände und seitliche Innenwände.

    5. Kleben der Füllungen mit MS-Polymerkleber ist problemlos und bei den zu erwarteten Spannungen aufgrund Temperaturänderungen auch besser. Die Schaniere sind Stangenschaniere und genietet.

    Viele Grüße

    Raimund

  • Heißt das (wenn ich das richtig verstehe) dass die Füllungen an den Stegen aufgeklebt sind und damit die Aluprofile sichtbar sind? Als eine echte Füllung?
    Ich dachte eigentlich daran, die Profile ohne Steg zu nehmen und die Seitenwände außen aufzuschrauben. Ich würde einfach die Profile durchbohren. Man würde weder Schrauben noch Profile sehen.
    Damit wäre auch die Stabilität nach allen Seiten gewährleistet. Für das Anbringen von Auszügen oder Scharnieren dachte ich an Auffüttern (Leimen).

  • Beim Weglassen von Rückwanden oder Zwischenwänden könnte man einzelne Verbinder auch mit einem Knotenblech verstärken.

    Und noch eine Frage:

    Hast du keine Probleme mit Korrosion zwischen Aluprofil und den Scharnieren (Stahl ?) oder hast du da spezielle Vorkehrungen getroffen?

  • Ja. bei mir sind die Profile sichtbar. Ich möchte nicht die übliche Holzoptik haben. Als weiteren Vorteil sehe ich die Belastbarkeit der Kanten an, bei Holz sind in dem engen Raum der Kabine schnell Macken darin.

    Es gibt die Verbinder auch mit Stahlkern, die sollten auch ohne Knotenbleche ausreichend halten.

    Probleme mit Kontaktkorrosion habe ich nicht und erwarte auch keine.

    Viele Grüße
    Raimund

  • Gutenabend !

    Ich lese gerne mit in diese Diskution.
    Habe diese Bauweise sowohl bei Selbstbauer wie bei Profis gesehen.
    Hier ein NL Selbstbauer der mit diese kostengünstigen Teilen aus der Voliere Bau gearbeitet hat.
    Es ist leicht und gut gelungen aber Ich sehe auch bestimmte Sachen wo es verbesserungspotential gibt.

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  • Hi,
    wenn man es von außen komplett verkleidet, kann man das Alu-Gestell auch weglassen. Vielleicht eine Anregung:

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    Mit der gleichen Bauart kann man natürlich auch „richtige“ Möbel bauen, haben wir so auch im Sprinter.

    Grüße
    Michael

  • Ich finde vor allem den Zeitfaktor interessant.
    Das Alugestell ist ja in ein paar Minuten gebaut. Dann die Platten dranschrauben, Scharniere nieten. Ich glaube das geht in sehr kurzer Zeit.

    Das Video ist sehr interessant! :D

  • Anfangs hies es doch "Gewichtskritisch"? Jetzt haust ihr mit Profilen und Füllungen... Ich hab meine Küche aus dünnen Alu Winkeln gebaut, sind wesentlich leichter (und billiger!) als diese Profile...


  • Ich würde die Möbel außen komplett verkleiden und von innen schrauben, damit man die Profile nicht sieht.

    OK bei Aufbau Paneele verfällen aber ein Teil der Vorteile.
    Problematisch ist es dabei um eine schone Verarbeitung zu bekommen.
    Dabei stelle ich fest, dass es schwierig ist um Scharniere, Aufsteller und Schlosser von bessere Qualität zu verwenden.
    Blindniete und Schrauben möchte man auf der Außenseite eigentlich lieber nicht sehen….
    Zusätzlich sehe ich Dämmung und Luft Dichtheit mit Gummi Dichtung Kleber.

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